← Zurück zum Blog 15. Januar 2025

Die 10 schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland

Von Lisa Müller
Lesezeit: 8 Minuten

Die Weihnachtszeit in Deutschland ist geprägt von Lichterglanz, Glühweinduft und festlicher Stimmung. Nirgendwo lässt sich diese besondere Atmosphäre besser erleben als auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten, die jedes Jahr von Ende November bis kurz vor Heiligabend Millionen von Besuchern anziehen. Von kleinen, gemütlichen Märkten in mittelalterlichen Städtchen bis hin zu großen, spektakulären Veranstaltungen in Großstädten – Deutschland bietet für jeden Geschmack das passende weihnachtliche Erlebnis.

1. Nürnberger Christkindlesmarkt

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Auf dem malerischen Hauptmarkt vor der Frauenkirche bieten rund 180 Händler in rot-weiß gestreiften Holzbuden ihre Waren an. Der Markt wird traditionell vom "Christkind" eröffnet – einem jungen Mädchen mit goldenem Kleid und Krone, das für zwei Jahre gewählt wird.

Besondere Spezialitäten: Nürnberger Lebkuchen, "Drei im Weckla" (kleine Nürnberger Bratwürste im Brötchen) und der Original Nürnberger Glühwein.

2. Dresdner Striezelmarkt

Der Dresdner Striezelmarkt ist mit seiner fast 600-jährigen Geschichte der älteste dokumentierte Weihnachtsmarkt Deutschlands. Er findet auf dem Altmarkt vor der Kulisse der Frauenkirche statt. Seinen Namen verdankt er dem traditionellen Dresdner Stollen (früher "Striezel" genannt). Zu den Höhepunkten gehören der größte Erzgebirgische Stufenpyramide und der Pflaumentoffel – eine traditionelle Dresdner Weihnachtsfigur aus getrockneten Pflaumen.

Besondere Spezialitäten: Dresdner Stollen, Pulsnitzer Pfefferkuchen und Glühwein aus Dresdner Porzellan-Tassen.

3. Münchner Christkindlmarkt

Der Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz verzaubert mit seiner prachtvollen Lage vor dem Neuen Rathaus. Über 140 Stände bieten traditionelles Kunsthandwerk, weihnachtliche Dekorationen und bayerische Spezialitäten an. Ein besonderes Highlight ist der 30 Meter hohe Weihnachtsbaum mit rund 2.500 Lichtern sowie die täglichen Konzerte, die vom Balkon des Rathauses erklingen.

Besondere Spezialitäten: Gebrannte Mandeln, "Kaiserschmarrn" (süßer Pfannkuchen) und original bayerischer Glühwein.

4. Weihnachtsmarkt am Kölner Dom

Mit dem imposanten Kölner Dom als Kulisse bietet dieser Weihnachtsmarkt ein besonders stimmungsvolles Ambiente. Über 150 kunstvoll gestaltete Stände laden zum Bummeln und Genießen ein. Die beleuchtete 25 Meter hohe Fichte und die größte Weihnachtsbaumkugel Deutschlands mit einem Durchmesser von fünf Metern sind beeindruckende Blickfänge.

Besondere Spezialitäten: Kölner "Spekulatius" (Gewürzkekse), "Reibekuchen" (Kartoffelpuffer) mit Apfelmus und "Kölsch-Glühbier".

5. Stuttgarter Weihnachtsmarkt

Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt ist einer der größten und ältesten Europas mit über 280 festlich geschmückten Ständen. Besonders beeindruckend sind die aufwendig dekorierten Dächer der Stände, die jedes Jahr an einem Wettbewerb teilnehmen. Die festliche Illumination des Königsbaus und des Alten Schlosses schafft eine märchenhafte Atmosphäre.

Besondere Spezialitäten: Schwäbische "Hutzelbrot" (Früchtebrot), "Schupfnudeln" mit Sauerkraut und "Glühmost" (erhitzter Apfelwein).

6. Aachener Weihnachtsmarkt

Der Aachener Weihnachtsmarkt erstreckt sich rund um den Dom und das historische Rathaus. Die mittelalterliche Kulisse verleiht dem Markt einen besonderen Charme. Nicht nur die Vielfalt an Kunsthandwerk und Leckereien lockt jährlich Besucher aus den Niederlanden und Belgien an, sondern auch die weltberühmten Aachener Printen – ein traditionelles Lebkuchengebäck.

Besondere Spezialitäten: Aachener Printen in verschiedenen Variationen, "Reibekuchen" und "Glühwein mit Schuss" (mit Zugabe von Rum oder Amaretto).

7. Rothenburg ob der Tauber Reiterlesmarkt

In der mittelalterlichen Stadtkulisse von Rothenburg ob der Tauber entfaltet sich ein Weihnachtsmarkt wie aus dem Bilderbuch. Der "Reiterlesmarkt" ist nach einer lokalen Sagenfigur benannt, die während der Adventszeit durch die Stadt reitet. Die schneebedeckten Fachwerkhäuser bieten die perfekte Kulisse für einen romantischen Weihnachtsmarktbesuch.

Besondere Spezialitäten: "Rothenburger Schneeballen" (Gebäck aus Mürbeteig), "Früchtebrot" und weißer Glühwein mit Zimt und Vanille.

8. Leipziger Weihnachtsmarkt

Der Leipziger Weihnachtsmarkt gehört mit seiner über 500-jährigen Geschichte zu den ältesten Weihnachtsmärkten Deutschlands. Er erstreckt sich über den gesamten Marktplatz und die angrenzenden Straßen der Innenstadt. Ein Highlight ist die 20 Meter hohe sächsische Fichte sowie die täglichen Auftritte des Thomanerchors, einem der ältesten und renommiertesten Knabenchöre der Welt.

Besondere Spezialitäten: Leipziger "Quarkkeulchen" (süße Quarkküchlein), "Gose" (traditionelles Leipziger Bier) mit Schuss und "Pulsnitzer Lebkuchen".

9. Hamburger Weihnachtsmärkte

Hamburg bietet gleich mehrere beeindruckende Weihnachtsmärkte, wobei der historische Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus besonders beliebt ist. Der Markt besticht durch seine aufwendige Dekoration im Stil des 19. Jahrhunderts. Ein weiteres Highlight ist der "Santa Pauli" auf dem Spielbudenplatz – Hamburgs frivol-frecher Weihnachtsmarkt auf der Reeperbahn mit DJ-Musik und etwas anderen Weihnachtsangeboten.

Besondere Spezialitäten: "Hamburger Pannfisch" (gebratener Fisch), "Franzbrötchen" (süßes Gebäck mit Zimt) und "Grog" (heißer Rum mit Zucker und Wasser).

10. Erfurter Weihnachtsmarkt

Der Erfurter Weihnachtsmarkt findet auf dem Domplatz vor der beeindruckenden Kulisse des Erfurter Doms und der Severikirche statt. Mit über 200 Ständen gehört er zu den größten in Deutschland. Besonders sehenswert ist die lebensgroße handgeschnitzte Holzkrippe und die 25 Meter hohe beleuchtete Blautanne. Ein Muss ist auch ein Besuch des nahe gelegenen mittelalterlichen Weihnachtsmarkts auf der Krämerbrücke.

Besondere Spezialitäten: Thüringer Rostbratwurst, "Erfurter Schittchen" (lokale Variante des Christstollens) und "Goldhelm-Schokolade" von der Krämerbrücke.

Praktische Tipps für Ihren Weihnachtsmarktbesuch

  • Beste Besuchszeit: Die Weihnachtsmärkte öffnen in der Regel am ersten Adventswochenende und schließen kurz vor Weihnachten. Für ein weniger überfülltes Erlebnis empfehlen wir einen Besuch unter der Woche oder am frühen Nachmittag.
  • Kleidung: Ziehen Sie sich warm an! Bequeme, wasserfeste Schuhe und mehrere Kleidungsschichten sind ideal, da die Temperaturen im Dezember oft um den Gefrierpunkt liegen.
  • Pfandsystem: Für Glühwein und andere Getränke wird meist ein Pfand für den Becher erhoben (meist 2-3 Euro). Sie können den Becher als Souvenir behalten oder das Pfand zurückerhalten.
  • Bargeld: Obwohl immer mehr Stände Kartenzahlung akzeptieren, ist es ratsam, etwas Bargeld dabeizuhaben, besonders bei kleineren Märkten.
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Parkmöglichkeiten sind oft begrenzt, daher empfehlen wir die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die deutschen Weihnachtsmärkte bieten eine einzigartige Möglichkeit, die festliche Jahreszeit in einer zauberhaften Atmosphäre zu erleben. Mit ihrer jahrhundertealten Tradition, dem vielfältigen kulinarischen Angebot und dem kunstvollen Handwerk sind sie ein wichtiger Bestandteil des deutschen Kulturerbes. Egal ob Sie auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk sind, traditionelles Kunsthandwerk bewundern möchten oder einfach nur die festliche Stimmung mit einer Tasse Glühwein genießen wollen – die Weihnachtsmärkte Deutschlands bieten für jeden etwas.

Planen Sie dieses Jahr einen Besuch und lassen Sie sich vom Zauber der deutschen Weihnacht verzaubern!

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